Wie sind Ticos? – Immer noch eher konservativ
Umfrage der Universität Costa Rica (UCR)
Laut einer Umfrage der Universität von Costa Rica haben die meisten Ticos eine konservative Haltung zu umstrittenen Themen wie Religion, Abtreibung, gleichgeschlechtliche Ehe, Legalisierung von Marihuana und künstliche Befruchtung.
Religion. Für 70.3 Prozent der Befragten ist Religion sehr wichtig in ihrem Leben. Dies gilt sogar für 61.9 der jüngeren Costa Ricaner zwischen 18 und 24 Jahren.
Sieben von zehn Befragten sagten, sie seien katholisch, zwei Protestanten, nur einer von zehn Personen gehört keiner Konfession an.
Der Katholizismus ist gemäß Verfassung die offizielle Religion des Staates. 60.3 Prozent der Befragten glauben, dass das Land diesen Status beibehalten solle, 25.5 Prozent möchten eine Änderung des Verhältnisses von Staat und katholischer Kirche in der Verfassung.
Abtreibung. Auch hier äußerten die Befragten eher konservative Ansichten über die Zulassung von Abtreibung im Land. Nur drei von zehn unterstützen eine Abtreibung bei Schwangerschaften nach einer Vergewaltigung.
Diese Meinung ist allerdings bei jüngeren Menschen unterschiedlich: 50.9 Prozent der Befragten im Alter zwischen 18 und 24 Jahren würden eine Abtreibung bei sexuellem Missbrauch zulassen.
Legalisierung von Marihuana. 80 Prozent der Befragten sind gegen eine Freigabe von Cannabis.
Gleichgeschlechtliche Ehe. Fast 60 Prozent sind gegen eine gleichgeschlechtlichen Ehe.
In-vitro-Befruchtung. Hier sind die Meinungen geteilt. Etwa 50 Prozent der Befragten unterstützt die jüngste Wiedereinführung der In-vitro-Fertilisation in Costa Rica, während 41.5 Prozent dagegen sind.
Die Umfrage beruht auf einer Stichprobe mit 774 Personen, die nach Geschlecht, Alter und Bildungsniveau ausgewählt wurden. Die Ergebnisse haben eine Fehlerquote von 3.5 Prozent.