Unternehmen und Freiberuflicher müssen bis Ende dieses Jahres ihre Fakturierung umstellen. Ab diesem Zeitpunkt gilt in Costa Rica die elektronische Rechnungsstellung.
Die elektronische Rechnungsstellung ist eine digitale Datei, die beim Verkauf einer Ware oder Dienstleistung in digitaler Form generiert und an den Kunden übermittelt wird. Sie ersetzt eine Rechnung auf Papier.
Der Gesundheitsbereich hat bereits im Februar dieses Jahres umgestellt. Anwälte, Buchhalter und Steuerberater folgten im März. Ab Mai 2018 müssen die meisten Ärzte, Rechtsanwälte und Sachverständige elektronische Rechnungen vorlegen. In der zweiten Jahreshälfte wird dann der gesamte Handel in das digitale System integriert.
Wo gibt es eine digitale Plattform für E-Rechnungen? Das Finanzministerium (www.hacienda.go.cr/contenido/14350-factura-electronica) bietet eine einfache, kostenlose digitale Software auf seiner Webseite. Darüber hinaus sind mehr als 30 Unternehmen berechtigt, entsprechende Softwareprogramme zu vermarkten. Eine Liste der autorisierten Unternehmen findet man auf der Webseite des Finanzministeriums.
Die Kosten. Je nach Komplexität (Personal- und Lohnbuchhaltung, Verwaltung von Datenbanken, etc.) verlangen private Anbieter einige hundert Dollar im Jahr.
Was passiert, wenn nicht umgestellt wird? Bei Nicht-Einhaltung der neuen Bestimmung folgen Geldbußen: Zwei Prozent der Einnahmen, mindestens jedoch drei Grundgehälter (1.278.600 Colones), höchstens 100 Gehälter (43.620.000 Colones). Eine Geldbuße in Höhe von zwei Grundgehältern wird erhoben, wenn keine gültige Rechnung ausgestellt wurde. Im Wiederholungsfall kann ein Betrieb fünf Tage geschlossen werden.
Die Regierung verspricht sich von der Einführung der digitalen Fakturierung mehr Steuern. E-Rechnungen sollen verhindern, dass die Anbieter von Waren und Dienstleistungen ihre Produkte unversteuert absetzen.
