Die Regulierungsbehörde für Public Services (ARESEP) in Costa Rica hat festgelegt, wie zukünftig der Preis für die Stromerzeugung privater Erzeuger aus erneuerbaren Energien berechnet wird.
Danach fällt die private Erzeugung von Primärenergiequellen in die gleiche Preiskategorie wie die Produktion von Energie aus Wasserkraft. Der endgültige Preis wird durch Verhandlungen zwischen den Betreibern und dem staatlichen Elektrizitätsunternehmen ICE bestimmt.
Derzeit erlaubt das Gesetz den Verkauf von Strom bis maximal 20 Megawatt. Für die Produktion von bis zu einem Megawatt bedarf es keiner Genehmigung, wenn die Anlage nicht an das örtliche Verteilnetz angeschlossen ist. Ausserdem können Eigenverbraucher in Zukunft ihren eingespeisten Strom nicht nur per Net Metering sondern auch über einen festen Tarif vergüten lassen.
Der Gesamtanteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Costa Rica sank zwischen 2010 und 2011 um 0.7%, während der Anteil fossiler Brennstoffe zur Energiegewinnung angesichts des steigenden Strombedarfs des Landes anstieg. Um diesen Trend zu stoppen startete ICE im Oktober 2010 ein Net Metering Pilotprogramm.
Das Programm ermöglicht kleinen Erzeugern erneuerbarer Energien direkten Zugang in das staatliche Netz. Dazu installiert ICE zwei-direktionalen Stromzähler. Jeder Überschuss bei der Stromerzeugung kann auf dem nächsten Abrechnungszyklus als KWh-Kredit verrechnet werden.
In Mittelamerika haben neben Costa Rica auch Panama und Guatemala ein Net-Metering System eingeführt, um den Einsatz von erneuerbaren Energien zu fördern.