Carlos Alvarado wird am 8. Mai der 48. Präsident von Costa Rica.
Mit knapp 61 Prozent der Stimmen setzte sich der Kandidat der sozialdemokratischen Regierungspartei PAC in der Stichwahl deutlich gegen seinen gleichnamigen, aber nicht verwandten Konkurrenten Fabricio Alvarado durch.
Im ersten Wahlgang hatte er mit 22 Prozent Stimmenanteil noch drei Prozent hinter seinem Mitbewerber gelegen.
Alvarado wird mit 38 Jahren der jüngste Präsident seit der Gründung der zweiten Republik im Jahre 1948 sein.
Der ehemaliger Arbeitsminister und Hobby-Rocksänger steht für liberale Positionen und gilt als geschickter Verhandler.
In einer ersten Stellungsnahme nach seinem Sieg versprach Carlos Alvarado, das Land zu vereinigen, eine „nationale Regierung“ aufzubauen und ein Mehrparteienkabinett zu ernennen.
Alvarado wird keine eigene Mehrheit im Parlament haben.
Der neue Präsident wird sich mit der Krise des Staatshaushalts, Korruptionsaffären, ansteigender Drogenkriminalität sowie einer starken Polarisierung in der Bevölkerung in Bezug auf Homo-Ehe, Abtreibung und Sexualerziehungsprogramme in Schulen auseinandersetzen müssen.
Das Staatsdefizit betrug 2017 knapp sechs Prozent des Bruttoinlandprodukts.
Rund 3.3 Millionen Costa Ricaner waren zur Wahl aufgerufen, die Wahlenthaltung lag bei 33.1 Prozent.
