Mit dem am 20. Mai 2015 in Kraft getretenen Gesetz zu Mobiliarsicherheiten haben jetzt kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) zum ersten Mal die Möglichkeit Kredite zu erhalten, indem sie diese gegenüber dem Kreditgeber durch bewegliche Güter, die einen Marktwert haben, absichern, zum Beispiel durch Patente, Forderungen, Inventar, Verträge, Handelsmarken, Ernten oder Viehbestände.
Darüberhinaus erhalten die Finanzinstitute in Costa Rica zukünftig ein Rechtssystem, das ihnen mehr Flexibilität bei der Kreditvergabe sowie mehr Rechtssicherheit im Falle eines Zahlungsausfalls ihrer Kunden gewährt.
Mobiliarsicherheiten werden online im Registro Nacional eingetragen. Damit haben Gläubiger in Echtzeit Gewissheit, dass ihre Garantien registriert sind und sie im Falle von Nichtzahlungen Priorität gegenüber Drittparteien haben.
Eine Neuheit bei diesem Verfahren ist, dass die Daten nicht vom Personal des Registro Nacional bearbeitet werden, sodass die Abwicklung schneller und billiger als etwa bei der Eintragung einer Hypothek ist.
„Mit diesem Gesetz hat Costa Rica einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Zugangsbedingungen zu Krediten für Kleinunternehmen gemacht. Diese Kredite sind notwendig, damit unsere Unternehmen auf dem freien Markt konkurrieren können. In diesem Jahr wollen wir die Mittelstandskredite um 180 Milliarden Colones (340 Millionen Dollar) verdoppeln, denn das ist ein Sektor, der Wachstum und wirtschaftliche Dynamik erzeugt“, zeigte sich Luis Guillermo Rivera Solís, Präsident der Republik, erfreut über das neue Gesetz.