Die Schweiz Mittelamerikas wird im August ein teures Reiseziel für ausländische Touristen.
Während Deutschland ab dem 1. August allen Einreisenden aus dem Ausland kostenlose Corona-Tests bietet, müssen Touristen beim Betreten der internationalen Flughäfen Juan Santamaría und Liberia (dort werden vorerst keine Flüge landen) ab diesem Tag einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht später als 48 Stunden vor Abflug nach Costa Rica erfolgt sein muss (www.costa-rica-immobilien.com/costa-rica-aktuelle-einreisebestimmungen-2501).
Costa Rica: Corona-Tests und Krankenversicherung machen Reisen teurer
Am Flughafen Frankfurt gibt zwei Testoptionen: 59 Euro für ein Ergebnis innerhalb von sechs bis acht Stunden und 139 Euro für ein Ergebnis innerhalb von drei Stunden (Express-Test).
Doch damit nicht genug. Alle ankommenden Touristen in Costa Rica müssen eine Reiseversicherung abschließen, die medizinische Ausgaben von mindestens 20.000 Dollar und Wohnkosten von mindestens 4000 Dollar abdecken.
Die Versicherung muss die mit COVID-19 verbundenen medizinischen Kosten abdecken und kann nur bei der staatlichen costarikanischen Versicherungsanstalt INS abgeschlossen werden.
Falls ein Tourist aus irgendeinem Grund krank wird, einschließlich einer Covid-19-Infektion, kann er sich an einen der privaten Ärzte oder Gesundheitszentren wenden, mit denen INS zusammenarbeitet.
Im Fall einer ärztlichen Behandlung muss der Reisende nur den 10% Selbstbehalt der angefallenen medizinischen Kosten bezahlen.
Außerdem erstattet INS dem versicherten Touristen die Unterbringungskosten, wenn die Rechnungen des Hotels vorgelegt werden, falls die Regierung eine neue Grenzschließung beschließt, die den Touristen zwingen würde, länger im Land zu bleiben als geplant.
Die Deckung für außerordentliche Ausgaben für die Unterbringung beträgt bis zu 4000 Dollar und kann für eine maximale Laufzeit von 52 Wochen abgeschlossen werden.
INS berechnet für einen zweiwöchigen Aufenthalt 275 Dollar für Minderjährige ab 12 Jahren und mehr als 965 Dollar für Personen über 70 Jahren.
Fluggesellschaften und Tourismusunternehmen befürchten, dass derartig hohe Kosten ausländische Touristen davon abhalten werden, ins Land zu kommen.
Der Verband der Fluggesellschaften ALA in Madrid bezeichnete die Versicherungskosten, die internationale Reisende bei der Wiedereröffnung der Flughäfen in Costa Rica zahlen müssen, als „exzessiv“ und kritisierte, dass es nur einen einzigen Anbieter gebe.
Eine Möglichkeit, die Kosten zu senken, so der neue Tourismusminister Gustavo Segura, könnte darin bestehen, den anderen in Costa Rica zugelassenen Versicherungsgesellschaften zu erlauben, mit den INS-Tarifen zu konkurrieren.
Präsident Carlos Alvarado hat die Minister für Wirtschaft und Tourismus angewiesen, die Versicherungsbedingungen für Touristen nach Costa Rica zu überprüfen.
Der deutsche Gesundheitsminister Spahn teilte unterdessen mit, dass sich Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten in Kürze bei der Einreise verpflichtend testen lassen müssen. Eine entsprechende Verordnung solle bereits in der ersten Augustwoche vorgelegt werden.
Allerdings fordern verschiedene Politiker, dass die Kosten für Pflichttests an deutschen Flughäfen von denjenigen, die meinen, in Risikogebieten Urlaub machen zu müssen, selber getragen werden und nicht auf die Sozialgemeinschaft abgewälzt werden dürfen.