Das Risiko, vor Erreichen des 70. Lebensjahres an einer chronischen Krankheit (Krebs, Herz-Kreislauf, Diabetes) zu sterben, beträgt 11.1% in Costa Rica.
Das ist der niedrigste Wert in Lateinamerika und der zweitniedrigste in der Region Nord- und Südamerika, in der Kanada mit 9.8% am besten abschneidet.
Der weltweite Durchschnitt der vorzeitigen Todesfälle beträgt 18.8%, wobei Island mit 8.3% die niedrigste Quote weltweit aufweist, gefolgt von der Schweiz mit 8.7% und Japan mit 8.8%.
Diese Zahlen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in diesem Monat in ihrem World Health Statistics 2017 Bericht veröffentlicht.
Was bedeuten die Zahlen?
In Costa Rica sind chronische Krankheiten die häufigste Todesursache. Allerdings beteffen neun von zehn dieser Todesfälle Menschen über 75 Jahre. Dies liegt auch daran, daß das gesetzliche Gesundheitssystem in Costa Rica die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung erfaßt und auch teure Behandlungen bezahlt.
Niemand muß in Costa Rica frühzeitig sterben, weil ein Aufenthalt im Krankenhaus aus versicherungsrechtlichen Gründen nicht möglich ist, oder weil vorhergehende Erkrankungen nicht abgedeckt sind, oder weil teure Medikamente über einen längeren Zeitpunkt nicht verabreicht werden.
Lebenserwartung und gesunde Lebenserwartung
Im WHO-Bericht werden auch die Lebenserwartung bei der Geburt und die gesunde Lebenserwartung untersucht (Jahre, die eine Person bei guter Gesundheit und ohne Behinderung lebt). In beiden Bereichen liegt Costa Rica in Zentralamerika an erster Stelle.
Lebenserwartung bei Geburt: Weltweit 71.4, Costa Rica 79.6, Guatemala 71.9, Honduras 74.6, El Salvador 73.5, Nicaragua 74.8, Panama 77.8.
Gesunde Lebenserwartung: Weltweit 63.1, Costa Rica 69.7, Guatemala 62.1, Honduras 55.4, El Salvador 64.1, Nicaragua 63.7, Panama 68.1.
mehr: http://www.who.int/gho/publications/world_health_statistics/en/