Costa Rica liegt heute in Europa und in der Schweiz voll im Trend. Daran läßt Felipe Bonifatti, Lufthansa Manager für Mittelamerika und die Karibik, keinen Zweifel. Anläßlich des Jungfernflugs der schweizer Fluggesellschaft Edelweiss (gehört zum Lufthansa Konzern) von Zürich nach San José am 9. Mai 2017 erläutert der LH-Manager in einem Interview, welches Potenzial Costa Rica und die Region für die Fluglinie haben. Hier ein Auszug aus dem Interview, erschienen in Costa Ricas Tageszeitung La Nación.
Warum Costa Rica?
Edelweiss fliegt nur zu den schönsten Destinationen der Welt und Costa Rica mit seinen traumhaften Urlaubszielen fehlte da noch.
Welche Rolle spielt Zentralamerika?
Zentralamerika und die Karibik bilden eine Region die wächst und positive Zahlen aufweist. Deshalb hat Lufthansa hier in den letzten 14 Monaten seine Präsenz enorm erhöht. Seit März letzten Jahres haben wir unter anderem fünf Flüge pro Woche von Frankfurt nach Panama und in die Karibik. Das heißt, Zentralamerika und der Karibik stehen für die Lufthansa Gruppe ganz oben auf der Expansionsliste.
Welche Kriterien berücksichtigen Sie, um in ein Land zu fliegen?
Das ist von Land zu Land verschieden. In Panama spielt beispielsweise das Unternehmens-Segment eine wichtige Rolle. Costa Rica dagegen hat ein anderes Profil, eine Kombination aus großen Hotels und Strand- und Abenteuer-Tourismus. Außerdem ist Costa Rica ein sehr sicheres Reiseziel, und wenn wir an Ferien denken, dann denken wir daran, unsere Touristen zu traumhaften Zielen und Stränden zu bringen, und Costa Rica hat das alles.
In diesem Jahr will Edelweiss 27.000 Passagiere nach Costa Rica fliegen, vor allem Schweizer, die im Durchschnitt 17 Tage im Land bleiben und rund 80 Millionen Dollar nach Costa Rica bringen.
Wann ist eine neue Strecke rentabel?
Jede Fluggesellschaft hat einen anderen Business-Plan für die Eröffnung neuer Flüge. Lufthansa fliegt allerdings kaum ein Ziel für eine kurze Zeit an. Hinter einem Flug wie Zürich – San José stehen fünf Jahre Vorbereitungen um zu wissen, daß der Flug Potenzial in der Zukunft hat. Der erste Flug nach Costa Rica jetzt war voll, das ist sehr beeindruckend.
Und die Nebensaison?
Heute fliegen sechs Fluggesellschaften non-stop nach Costa Rica. Das ist kein Problem, es gibt Raum für alle auf dem Markt, weil Mode-Destinationen wie Costa Rica in der Hochsaison eine große Nachfrage haben. Für die Nebensaison gilt, daß gute Direktflüge die Nachfrage nach einem Ziel verdreifachen. Wenn ein Direktflug die Anzahl der Reisenden verdreifacht, dann müssen wir diesen Flug nutzen, um die Nachfrage zu stimulieren, und diese dann auf das ganze Jahr ausweiten.
Was sind die nächsten Pläne?
Die Flüge bis September 2017 sind bereits jetzt gut gebucht. Wenn dies der Trend in den schwierigen Monaten ist, dann kann es durchaus sein, daß wir in Zukunft mehr als zwei Flüge pro Woche anbieten werden. In den nächsten Monaten sind noch einige gute Nachrichten zu erwarten.